Auf dem Weg zur Sportmetropole Ruhr in Nordrhein-Westfalen?

Das Bild zeigt die Teilnehmenden an der Podiumsdiskussion vom Publikum aus betrachtet.
Das Podiumsgespräch mit Christoph Fischer, MIchael Mronz, Josefine Paul, Bernd Tönjes und Fritz Pleitgen.

Auf dem Weg zur Sportmetropole Ruhr in Nordrhein-Westfalen? Über diese Frage diskutierten 40 Sportwissenschaftler*innen und Historiker*innen sowie zahlreiche Gäste vom 23. bis zum 25. Januar 2020 im Bochumer Haus der Geschichte des Ruhrgebiets. Die Konferenz steht im Rahmen eines umfangreichen Projekts zur Sportgeschichte im Ruhrgebiet und in Nordrhein-Westfalen, das die Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets in Zusammenarbeit mit dem Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung der Deutschen Sporthochschule Köln durchführt.

Das Ruhrgebiet versteht sich als Sportregion. Das gilt natürlich besonders für den Fußball, aber auch über den Fußball hinaus wird dem Ruhrgebiet oft eine besondere Begeisterungsfähigkeit und Leidenschaft für Sport nachgesagt. Tatsächlich war und ist das Ruhrgebiet auch eine Hochburg für andere Sportarten wie etwa Radrennsport, Feldhandball, Boxen, Pferderennsport, Kanusport und viele andere. Dem Selbstverständnis als historisch gewachsene Sportregion steht allerdings ein geringer Kenntnisstand über die regionale Sportgeschichte gegenüber. 

Das Ziel der Tagung war es vor diesem Hintergrund, das Feld der Sportgeschichte im Ruhrgebiet und in Nordrhein-Westfalen in seiner Breite und Vielfalt auszuleuchten. Dazu wurden verschiedene Aspekte der regionalen Sportentwicklung, wie etwa  die sportgerechte Stadt, die gesellschaftliche Partizipation im Sport oder Sportgroßereignisse als Motor lokaler und regionaler Entwicklung in den Blick genommen.

Im Rahmen der Konferenz wurde auch die aktuelle Olympia-Initiative „Rhein Ruhr City 2032“ aufgegriffen. Der stellvertretende DOA-Vorsitzende Prof. Dr. Manfred Lämmer bereitete mit seinem Impulsvortrag zu "Akzeptanz und Folgen von Olympiabewerbungen" den Boden für eine öffentliche Podiumsdiskussion. Unter der Moderation des Sportjournalisten Bastian Rudde diskutierten der Initiator und Organisator der „Rhein Ruhr City 2032“-Initiative, Michael Mronz, der Vorstandsvorsitzende der RAG-Stiftung und Moderator des Initiativkreises Ruhr, Bernd Tönjes, die sportpolitische Sprecherin der NRW-Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Josefine Paul, der ehemalige Intendant des WDR, Fritz Pleitgen sowie der Generalsekretär des Allgemeinen Hochschulsportverbandes, der führend an der Bewerbung des Rhein-Ruhr-Gebietes um die Austragung der Universiade 2025 beteiligt ist Christoph Fischer. Mit je unterschiedlichen Akzentuierungen betonten die Diskutanten die mit einer Olympiabewerbung und noch mehr mit einer Austragung der Spiele für die Rhein-Ruhr-Region verbundenen Chancen. Deutlich wurde vor allem, dass sich die Initiative „Rhein Ruhr City 2032“ nur im Austausch mit Bürger*innen weiterentwickeln kann. Eine Konzeption von oben herab schloss Michael Mronz aus. Eine aus der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erwachsende breite Unterstützung der Olympiainitiative sei entscheidend für ihre Erfolgsaussichten. 

Eine Vortragsreihe sowie verschiedene Publikationen, die die Themen der Konferenz weiterverfolgen, sind geplant.

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