90 Stimmen. 90 Meinungen.

Eine Woche lang diskutierten die Teilnehmenden des Olympiaseminars über Spiele in Deutschland

Studentin am Pult
Lisa Gerritsen (Universität Bielefeld) trägt das Statement ihrer Kleingruppe vor. © DOA

Auch vier Wochen nach Abschluss des Olympiaseminars der Deutschen Olympischen Akademie (DOA), das vom 11. bis 17. September 2023 in Griechenland durchgeführt wurde, wirken die Inhalte intensiv nach. Neue Formate mit starkem Diskussionscharakter luden ein, um einerseits über aktuelle Herausforderungen der Olympischen Bewegung zu debattierten. Andererseits wurde eine Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele evaluiert, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit seiner Dialoginitiative „Deine Ideen. Deine Spiele.“ derzeit ins Auge fasst. In Kleingruppen führten die Teilnehmenden des Seminars täglich die Debatten aus dem Hörsaal fort. Wir präsentieren ihre Abschlussstatements, die den Diskurs über Spiele in Deutschland unterstützen können.

Aus Meinungen werden Urteile

In acht Gruppen à elf Teilnehmende, die von den mitgereisten Dozierenden geleitet wurden, blieb genügend Raum, um die Tagesthemen („All Games – All Nations“, „Werte und Zukunft der Olympischen Spiele“, „Governance und Finanzierung“, „ökologische Nachhaltigkeit“) einzuordnen.

Aus Meinungen wurden fundierte Urteile. Damit stand das Olympiaseminar im Zeichen des Vortrags von Dr. Sven Güldenpfennig, der in seinem einleitenden Beitrag am Dienstag die Urteilsfindung als Kern eines auf Argumenten basierenden Diskurses hervorgehoben hatte.

Täglich wurde in den Kleingruppen ein Slogan verfasst, der ihren internen Austausch über die vielfältigen Seminarinhalte zusammenfasste. Aus diesen Schlagworten erarbeiteten alle Gruppen ein Abschlussstatement, das am Freitag im Hörsaal präsentiert wurde.

Wünsche und Forderungen – die Abschlussstatements

Aus ihren Diskussionen, die übergreifend eine mögliche olympische und paralympische Bewerbung Deutschlands fokussierten, werden die Wünsche der Teilnehmenden an „die Spiele der Zukunft“ deutlich. Sie beziehen sich u. a. auf

… die ökologische Nachhaltigkeit:

  • „Wenn die Olympischen und Paralympischen Spiele in naher Zukunft in Deutschland durch realistische Maßnahmen annähernd klimaneutral durchgeführt werden, wäre die Austragung für uns vertretbar.“

… die soziale Nachhaltigkeit

  • „Sei es der Ausschluss von Athlet*innen oder die Auswahl der Host-Citys: Wir sollten uns aktuell auch auf gesellschaftlicher Ebene verstärkt für mehr Gleichberechtigung einsetzen – für die Austragungsländer jeder Hemisphäre und für alle Generationen.“

… die Bedeutung des Sports:

  • „Um das Olympische Feuer wieder zu entfachen, empfinden wir es als notwendig, sportliche Pläne mit Zielen der Bildung zu verknüpfen. Indem wir heranwachsende Athlet*innen gezielt fördern, die sportliche Infrastruktur verbessern und dem Bewegungsmangel bei Jung und Alt entgegenwirken.“

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    Jede Kleingruppe suchte sich auf dem Gelände der IOA einen schönen Platz für ihre täglichen Diskussionen - wie die Gruppe von Dozentin Stefanie Pietsch um Lisa Gerritsen. © DOA
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    Lisa Gerritsen (Universität Bielefeld) trägt das Abschlussstatement ihrer Kleingruppe vor: „Wir sollten einen Schritt zurückgehen, um offen in die Zukunft blicken zu können.“ © DOA
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    Mariano Schroll, Teilnehmer der Universität Bayreuth und Mitarbeiter beim DOSB, und seine Gruppe betonen: „Olympische Spiele sind eine sinnvolle Investition!“ © DOA
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    Dr. Sven Güldenpfennig während seines Vortrags zu „All Games all Nations – die Olympische Bewegung vor der Zerreißprobe“. © DOA
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    Anna-Maria Pollany und Niklas Pinsker von „Deine Ideen. Deine Spiele.“ konnten die Fragen der Studierenden aus erster Hand beantworten. © DOA
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    Die „weiße Treppe“ – ein Platz für viele Themen: ob Inhalte des Tages, Austausch über Studiengänge oder Fachsimpeln über den Vintage-Pullover von Manfred Lämmer. © Blümel
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    Am Ende der Woche gab es viel Applaus: für die Studierenden, die Dozierenden, die Vortragenden und für das Organisationsteam. © DOA
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Die ausgewählten Statements zeigen nur einen Ausschnitt der vielfältigen Schlüsse, die im Wochenverlauf an der Internationalen Olympischen Akademie (IOA), dem Austragungsort des Olympiaseminars, erarbeitet wurden. Alle Abschlussstatements haben wir im folgenden Instagram-Post aufbereitet: „All About Olympia. Unsere Meinungen – Unser Fazit“.

Die Gespräche wurden auch beim abendlichen Zusammenkommen an der „weißen Marmortreppe“, einem der ikonischen Orte an der IOA, weiter vertieft. Gabriella Moser, Praktikantin der DOA und als Teilnehmerin der Universität Bayreuth dabei, betont den Austausch auf Augenhöhe: „Kritische Nachfragen stießen immer auf offene Ohren. Als Studierende haben wir den gebührenden Raum erhalten, um unsere Gedanken zu teilen und zu entwickeln. Dies war auch für die Dozierenden, Multiplikator*innen und Expert*innen hilfreich, um unsere Generation, unsere Ideen und unsere Sorgen besser zu verstehen.“

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