Paris 2024 als Chance für Deutsch-Französische Projekte

Gudrun Doll-Tepper informierte in Stuttgart über Schulprojekte der DOA

Gudrun Doll-Tepper und Steffen Elser
Gudrun Doll-Tepper mit Steffen Elser vom Kultusministerium Baden-Württemberg. © DOA

Die Vorfreude auf die Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris 2024 ist besonders in den grenznahen Regionen Deutschlands zu spüren. Das zeigte eine Veranstaltung des Baden-Württembergischen Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport am 12. Juli in Stuttgart. Das Sportreferat hatte die Eliteschulen des Sports (EdS), Eliteschulen des Fußballs (EdF) und Partnerschulen der Olympiastützpunkte (PdO) zu einem Austausch eingeladen.

Austauschplattform für Eliteschulen und Partnerschulen der Olympiastützpunkte

Zu den rund 60 Gästen gehörten neben den Schulleiter*innen der EdS, EdF und PdO auch Vertreter*innen des Landessportverbandes Baden-Württemberg und der Olympiastützpunkte. Ziel der regelmäßig stattfinden Veranstaltung ist der gemeinsame Austausch des Kultusministeriums mit den Schulen zum Thema Duale Karriere. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf dem Thema „Paris 2024”, verbunden mit der Frage, inwiefern die bevorstehenden Olympischen und Paralympischen Spiele im Sportunterricht, aber auch in anderen Schulfächern oder bei außerschulichen Veranstaltungen thematisiert werden können.

Unterrichtsmaterialien, Jugendlager und Olympic Day

Im Anschluss an die Eröffnung durch Ministerin Theresa Schopper informierte Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, Vorsitzende der Deutschen Olympischen Akademie (DOA), über deren Aktivitäten im Schulkontext. Eine lange Tradition haben dabei die Unterrichtsmaterialien “Olympia ruft: Mach mit!”, die die DOA seit vielen Jahren zu den Olympischen und Paralympischen Spielen herausgibt. Im März 2024 werden die fächerübergreifend einsetzbaren Materialien zu den Spielen in Paris für die Primar- und Sekundarstufe kostenfrei unter www.olympia-ruft.de bereitgestellt.

Mit dem Deutsch-Französischen Olympischen Jugendlager stellte Doll-Tepper anschließend ein für Schüler*innen ganz besonderes Projekt vor. Erstmals richten die DOA und die Deutsche Sportjugend (dsj) in Kooperation mit dem Französischen Olympischen Komitee (CNOSF) vom 24. Juli bis 7. August 2024 ein binationales Jugendlager mit 100 Jugendlichen aus beiden Ländern parallel zu den Olympischen Spielen in Paris aus. Zum Programm gehört u. a. der Besuch von Wettkämpfen, Workshops und Diskussionsrunden. Bis zum 20. August können sich ehrenamtlich engagierte Schüler*innen und Nachwuchsleistungssportler*innen zwischen 16 bis 19 Jahren für eine Teilnahme bewerben. Doll-Tepper, die seit Gründung der DOA alle Olympischen Jugendlager vor Ort begleitet hat, stellte die Bedeutung des Jugendlagers für die Jugendlichen heraus, die durch die Teilnahme einerseits motiviert werden, ihre sportliche Karriere weiterzuverfolgen, und andererseits Kontakte zu Jugendlichen aus Deutschland und Frankreich knüpfen können.

Die Gäste der Veranstaltung zeigten sich darüber hinaus an der Möglichkeit interessiert, das Thema „Paris 2024” bereits einen Monat vor Beginn der Olympischen Spiele aufzugreifen. Doll-Tepper stellte dafür den Olympic Day vor – ein Fest des Sports, das jährlich weltweit am 23. Juni, dem Gründungstag des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), gefeiert wird. Interessierte, die 2024 einen Olympic Day Run ausrichten möchten, können auf die DOA zukommen.

Die Teilnehmenden beim Treffen in Stuttgart

Austauschprogramme und Einblicke in das französische Schul- und Sportsystem

Des Weiteren informierten Louis Deloye (Rektor der Académie de Strasbourg), Frédérique Vogel (Beraterin für den Leistungssport und die berufliche Eingliederung in Straßburg) und Melanie Klein-Sawadogo (Beauftragte für regionale, grenzüberschreitende und deutschsprachige Maßnahmen in Straßburg) über die Strukturen des Schul- und Sportsystems in Frankreich und die Vereinbarkeit mit dem Leistungssport. Zum Abschluss berichtete Isabelle Dibao-Dina, die für die deutsch-französische Zusammenarbeit bei der dsj zuständig ist, über die Austauschzusammenarbeit im Sport und allgemeine Fördermöglichkeiten der beiden Länder.