Ein Tag im Zeichen der Paralympics
Internationales Sportfest zum Olympic Day beim Internationalen Trainerkurs in Leipzig
Rollstuhlbasketball war einer der Höhepunkte beim Kindersportfest in Leipzig. ©ITK |
Der Olympic Day 2019 begeisterte am 26. Juni über 3.200 Teilnehmende im Kölner Rheinauhafen rund um das Deutsche Sport & Olympia Museum. Doch neben dem zentralen Event für Schülerinnen und Schüler fanden in Kooperation mit der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) auch an drei deutschen Universitäten Veranstaltungen statt, in deren Fokus die Olympische Bewegung und olympische Werte standen. Die Nachbetrachtung dieser Veranstaltungen stellen wir in einer dreiteiligen Serie vor. Den Abschluss macht der Internationale Trainerkurs (ITK) an der Universität Leipzig.
Bei der ersten Satellitenveranstaltung des Olympic Day in Leipzig wurden Studierende des ITK in den vergangenen Wochen und Monaten zu Profis im Bereich Projektmanagement. Die Aufgabe der 15 Männer und Frauen aus 13 Ländern war es, eine eigene Organisationsstruktur zu entwickeln, um am 26. Juni ein Sportfest für Kinder sowie ein internationales Sportfest für Studierende auf die Beine zu stellen. Insgesamt arbeiteten fünf Projektgruppen u.a. in den Bereichen Logistik, Marketing und Finanzen daran, eine erfolgreiche Veranstaltung unter dem Motto des Olympic Day – „Move, Learn, Discover“ – vorzubereiten und durchzuführen.
Als inhaltlichen Fokus wählten die Studierenden die Paralympics. Sie konzipierten ein Programm, das es allen Teilnehmenden ermöglichen sollte, eigene Erfahrungen in paralympischen Sportarten zu sammeln und ein besseres Verständnis für das Sporttreiben mit einer Behinderung zu entwickeln.
Am Vormittag des 26. Juni kamen schließlich 150 Grundschulkinder der Lessing-Schule zum Kindersportfest in die Ernst Grube Halle der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Dort durften sich die Mädchen und Jungen in den Disziplinen Sitzvolleyball, Rollstuhlbasketball und Blindenfußball ausprobieren sowie einen Koordinations- und ein Hindernisparcours bewältigen. „Vor allem Rollstuhlbasketball und Sitzvolleyball kamen bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut an“, berichtet Michael Fuchs vom Geschäftsbereich Internationale Beziehungen der Universität Leipzig . Auch die anwesenden Maskottchen vom SC DHfK und von RB Leipzig stießen auf große Begeisterung bei den jungen Teilnehmenden.
Ergänzend zur Sportpraxis gaben die Lehrkräfte der Kinder einen theoretischen Input zum Themenkomplex Sport und Behinderung. Bei einem gemeinsamen Mittagessen stand schließlich außerdem noch die Wirkung von Sport und gesunder Ernährung im Mittelpunkt. Zum Abschied erhielt die Lessing-Schule die Leibchen der Kinder, die an die Teilnahme beim Sportfest erinnern, als Geschenk.
Nachmittags kamen trotz hochsommerlicher Temperaturen rund 50 Studierende der Universität zum internationalen Sportfest in die Halle. Für sie stand ebenfalls das inklusive Sportangebot auf dem Programm, das am Vormittag bereits die jungen Teilnehmenden begeistert hatte. Am Abend nahmen noch etwa 100 Studierende an einer After-Show-Party teil, wo Trommler, eine afrikanische Tanzgruppe und ein DJ für einen gelungenen Abschluss des internationalen und inklusiven Sportfestes sorgten.
Die Veranstalter zogen eine sehr positive Bilanz des Sportfestes – sowohl mit Blick auf die studentischen Organisatoren als auch auf die Teilnehmenden. „Die Studierenden haben hier großen Einfluss auf das Konzept und Freiräume, um sich und ihre Ideen zu verwirklichen“, resümiert Michael Fuchs. Vor allem das Kindersportfest sei bereits ein großer Erfolg gewesen, dort wäre aber denkbar, die Bereiche „Learn“ und „Discover“ noch weiter auszubauen. „Wir haben eine gute Basis geschaffen, auf der wir uns weiterentwickeln können“, blickt Fuchs in die Zukunft.
Fotos: ITK